Die Bleistift Schärfmaschine Jupiter 1
Die Firma Guhl & Harbeck in Hamburg produzierten anfänglich sehr erfolgreich Näh- und
Schreibmaschinen.
Ab ca. 1896 kam mit der "Jupiter" auch ein Bleistiftanspitzer, oder genauer, eine
Bleistift-Schärfmaschine dazu.
Herstellung und weltweiten Export.
Unser Modell Jupiter 1 wurde ab 1910 bis ca. 1928 hergestellt und trägt denn auch auf dem Rücken die Beschriftung des hiesigen Lieferanten, einem
Fachgeschäft für Bürobedarf Anton Waltisbühl, in ZÜRICH.
Funktion:
Der zu schärfende Blei- oder Farbstift wird mit seinem stumpfen Ende links, in die auf einer runden Schiene hin und her bewegbare Halterung gespannt. Die Spitze
gelangt rechts in eine runde Öffnung, wo sie von der rotierenden Schärfscheibe geschärft wird. Mit der rechten Hand dreht man an der Kurbel. Den Fräsdruck gibt man mit zwei Finger der linken
Hand, von den oberen Stiften zum Druckrondell am Schiebeschlitten. Die Kraftübertragung erfolgte mit Zahnrädern. Unter der drehenden Schärfscheibe ist der entnehmbare Spänebehälter
platziert.
Das Gerät wurde bei uns nach Erhalt lediglich gereinigt, es fehlte da und dort etwas Öl und es bekam wieder einen Buchenholzboden, worauf es geschraubt ist. Nun ist
das weit über 100 Jahre alte Maschinchen wieder zum Spitzen von Stiften betriebsbereit . 13.1.2021 WAl
Wir haben
eine Olivetti Tekne 3 gefunden.
Diese Maschine wurde ab 1964 gebaut und das Design von Giovanni Pintori
gestaltet.
Über
Internet konnten wir diese Tekne 3 bekommen und sie hat nun einen Standplatz im Museum bekommen.
Diese Maschinen waren die ersten elektrischen Maschinen von Olivetti, die als
Typenhebelantrieb eine schwingende
Fahne bekamen.
Diese
Antriebsfahne wird über
den Motorantrieb auf Federspannung gebracht, die Federkraft beschleunigt dann sanft den Typenhebel zur Walze. Ab dann wurden bei Olivetti, alle folgenden elektrischen Typenhebelmaschinen mit
dieser Technik angetrieben.
Der Vorteil, immer gleiche Kraft im Anschlag, leise, kein zusammenhauen der Typenhebel möglich. Kaum Alterung und Abnutzung, keine Gummi-Beschichtungen im Antrieb. So
kam Olivetti
der wartungsarmen Maschine einen Schritt näher. Oft wurden auch
gesinterte, selbst schmierende Achslager verbaut.
Was machte Olivetti noch besonders? Raffinierte Mechanik und
einfach ein anderes Design. Die Olivetti-Maschinen
bekamen immer wieder neue Formen, Inseltastaturen, kantige Elementgehäuse und freche Farben. Zwei Schrauben lösen und es können die Seitenteile und die Rückwand abgeklappt werden, sowie
die Front abgehoben und weg gelegt werden. Die Olivetti-Maschinen waren schon optisch einfach anders und moderner. Und sie gefiel sofort, oder sie wurde MIT "ÄÄÄhhh" abgelehnt, dann musste man
die Kundin von der besseren Technik überzeugen. 3.2.2020 WAl